Verleihung des Lesezeichen 2022
Verleihung des Lesezeichen 2022



Die stellvertretende Bibliotheksleiterin Kerstin Schieler und der Bibliotheksbeauftragte, Christian Schüler, halten das Lesezeichen 2022. Links daneben präsentiert Bürgermeisterin Sibylle Entwistle die Urkunde. Das Bild zeigt außerdem (von links) die Bibliotheksangestellten Michaela Blieninger und Rosemarie Rohrmann und den Kommunalbetreuer der Bayernwerk Netz GmbH, Tobias Brockel.

Foto: Tim Gamerdinger

Vilsbiburg. Die Bildungs- und Leseförderung bei jungen Menschen ist dem Team der Kreis- und Stadtbibliothek Vilsbiburg sehr wichtig. Zusammen mit dem Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium setzen sich die Verantwortlichen der kulturellen Einrichtung dafür ein, den jungen Menschen frühzeitig den Spaß am Lesen zu vermitteln. Seit 2007 zeichnet die Bayernwerk GmbH Bibliotheken in Bayern, die sich für die Leseförderung engagieren, mit einem Preis aus. Dieses Jahr wurde der Preis zum 16. Mal vergeben. Kommunalbetreuer Tobias Brockel hat der Kreis- und Stadtbibliothek die Auszeichnung Lesezeichen im Rahmen eines Festakts überreicht.

Mit dem Preis werden wir sowohl als Landkreis als auch als Stadt dabei unterstützt, das Lesen mit einem attraktiven Angebot zu fördern“, bedankt sich Bürgermeisterin Sibylle Entwistle bei der Preisvergabe, die am 12. Oktober stattfand. Das Lesezeichen ist mit 1.000 Euro dotiert und dient dem Kauf neuer Bücher und Medien.

Bibliotheken sind ein wesentlicher Baustein für Bildung und Kultur in Deutschland. Die öffentlichen kulturellen Einrichtungen fördern besonders die Schlüsselkompetenz Lesen und sind für jeden Bürger zugänglich. Damit wird ein wertvoller Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit auf Bundesebene geleistet.

Bibliotheken sind wichtige Knotenpunkte für Bildung

Den Zugang zu neuen Impulsen will die Bayernwerk Netz GmbH mit dem Lesezeichen fördern, sagt Kommunalbetreuer Tobias Brockel. Zusammen mit der bayerischen Staatsbibliothek, der Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen und dem Sankt Michaelsbund wurden dieses Jahr zum 16. Mal die Lesezeichen an Bibliotheken in Bayern vergeben. Unter den 50 öffentlichen Bibliotheken, die 2022 mit dem Lesezeichen ausgezeichnet wurden, ist auch die Kreis- und Stadtbibliothek Vilsbiburg.

Das Prädikat wurde als überdimensionaler Scheck zusammen mit einer Urkunde dem Bibliotheksteam vom Kommunalbetreuer des Bayernwerks, Tobias Brockel, überreicht. 2012 hatte die Kreis- und Stadtbibliothek das Lesezeichen schon einmal zugesprochen bekommen.

Für den Kommunalbetreuer ist der Zweck der Bibliotheken klar definiert: „Büchereien sind wichtige Knotenpunkte für die Bildung in unserem Land, denn hier kommen Menschen jeden Alters zusammen und lernen voneinander.“

Die Kreis- und Stadtbibliothek wird durchschnittlich von über von 42000 Kunden pro Jahr genutzt und auch kontinuierlich von Schülern des MMG besucht, die auch ihre Freistunden und Pausen in der Bibliothek verbringen.

Es freut mich, dass ich das Bibliotheksteam bei ihrer wichtigen Arbeit mit den Schülern materiell unterstützen kann“, ergänzt Tobias Brockel. Nichtsdestotrotz ist es genauso wichtig, den jungen Menschen die Freude am Lesen zu vermitteln und sie neben den neuen digitalen Medien für eine „rettende Insel vor der Überschwemmung, dem wandelnden Datenfluss“ zu begeistern, sagt Sibylle Entwistle. „In den vergangenen Jahren ist das Buch für das man zwei Hände und einen Kopf, anstatt einer linken Maustaste zum Nachdenken braucht, leider in den Hintergrund geraten“, sagt die Bürgermeisterin.

Erweiterung des Angebots in beide Richtungen

Mit dem verliehenen Preis will sowohl die Stadt als auch der Landkreis ein Zeichen setzen. „Mit dem Preisgeld wollen wir unser Angebot ausweiten und aktuell halten, um auch künftig Leser mit neuen Ideen zu inspirieren“, sagt die stellvertretende Bibliotheksleiterin Kerstin Schieler. Einen wichtigen Teil dieser Lese- und Bildungsförderung leistet die Kreis- und Stadtbibliothek bereits, vor allem im schulischen Bereich. Für Grundschulen werden ebenso wie für die Schüler des MMG Lesekisten bereitgestellt, in denen ausgewählte Kinder- und Jugendliteratur steckt. Zum einen gibt es Romane über Themen wie Liebe oder Fantasy und Kriminalgeschichten und zum anderen Sachbücher über Natur, Haustiere, Kultur, Gesundheit und Geschichte. Zudem steht eine große Bandbreite an Zeitschriften zur Verfügung.

Grundschulklassen besuchen regelmäßig die Bibliothek und Schüler des MMG können in Freistunden und während mancher Vertretungsstunden den Bestand der Bibliothek vor Ort oder auch die Lesekisten nutzen, die in die Klassenzimmer geholt werden. Ziel ist es dann, die Kinder an das Medium Buch heranzuführen und das Interesse dafür dauerhaft hoch zu halten, um eine höhere Lesemotivation aufzubauen. Der Bibliotheksbeauftragte, Christian Schüler, der auch Latein- und Religionslehrer am MMG ist, erinnert daran, dass es mittlerweile diverse elektronische Alternativen gibt, mit denen sich die Schüler vom schulischen Geschehen ablenken. Die Motivation zur Leseanregung sei deswegen sehr mühselig und bedürfe ständig neuer Impulse. „Deswegen ist es auch wichtig, sich zeitlich anzupassen und das Angebot in die digitale Richtung zu erweitern“, ergänzt Christian Schüler.

In den kommenden Monaten plant das Bibliotheksteam, in der Bibliothek über WLAN mehr Arbeitsplätze mit Internetzugang zu Verfügung zu stellen. Dadurch können die Schüler die Freistunden und Pausen auch sinnvoll mit Recherchen für den Unterricht nutzen. Des Weiteren sieht Frau Schieler die modernen Arbeitsplätze aber auch als Unterstützung bei der Bewältigung von außerschulischen Aufgaben an: „Die Schüler können zum Beispiel in ihrer unterrichtsfreien Zeit die zahlreichen Fragen der Fahrschulapp beantworten und sparen sich damit wertvolle Zeit für die Vorbereitung auf das Abitur.“

(„Vilsbiburger Zeitung“ vom 17.10.2022, Text von Tim Gamerdinger; bearb. von OStR Schüler, Bibliotheksbeauftragter der Kreis- und Stadtbibliothek Vilsbiburg)


Anschrift

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Gobener Straße 4a
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Tel. 08741/4161 oder 08741/929879
Fax 08741/929880
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